Chicki, das Haushuhn

 

Vor ein paar Wochen schenkte die Mutter von Billy’s bester Freundin Khoun ihm zwei Hühner, eines davon ein sogenanntes «Freeland-Chicken», ein »wildes» Huhn. Billy setzte die Beiden unter einen Käfig und ich gab ihnen jeden Tag Reis zu fressen.

 

Selber töten kam für Billy und mich nicht in Frage. Wir essen zwar gerne Fleisch, aber wenn wir die Tiere selber töten müssten, wären wir wohl beide Vegetarier…

 

So sprach Billy mit seinem Schwager Savay, der dann bald darauf auch das etwas mager wirkende «Freeland-Chicken» zu sich nahm und es kurze Zeit später bereits wieder zurückbrachte – bereit für den Kochtopf.Das andere Huhn sparten wir uns noch auf, denn Savay meinte, dass ein Huhn frisch geschlachtet besser schmecke, als wenn wir es vorher tiefkühlen würden…

 

So gab ich dem Huhn weiterhin jeden Tag zu fressen und sprach auch ein paar Worte mit ihm (…). Billy gab ihm jeweils frisches Wasser und so wurde das Huhn immer mehr vom Fleischlieferanten zum Mitbewohner. Irgendwann merkten wir beide, dass wir das Huhn wohl nicht essen können und liessen es frei. Statt sich aus dem Staub zu machen, blieb das Huhn, das ich mittlerweile «Chicki» nannte, vor unserem Haus und es folgte mir und Billy wie ein Hund…

 

Hund ist das Stichwort: Leider fanden unsere Hunde – es sind mittlerweile wieder drei (Molly, Rang und sein Bruder Blacky) – nicht so toll bzw. bei Rang weckte es den Jagdtrieb und unsere Molly war wohl eifersüchtig. Jedenfalls als wir alle nicht da waren, schnappten sich Rang und Molly unser Chicki und wollten es wohl todbeissen. Zum Glück sah das Billy’s Schwester und konnte im letzten Moment das arme Huhn aus den Fängen der zwei Raubtiere retten.

 

Chicki war leicht verletzt und für die Hunde gab es kein Abendessen…

 

Mittlerweile hat sich die Situation wieder beruhigt, aber nachts schützen wir Chicki mit dem Käfig, da unseren Hunden, insbesondere Rang’s Jagdtrieb, nicht zu trauen ist.

 

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