Chaotische Zustände im Spital Sichon

Ich habe es hier schon mehrfach erwähnt: Medizinisch ist das Spital Sichon gut, aber organisatorisch/administrativ ist noch viel Luft nach oben. So wurden meine Nerven auch gestern wieder stark strapaziert.

 

Wir hatten einen Termin für 8 Uhr. Ich wollte eigentlich schon eine halbe Stunde früher dort sein, aber Billy meinte, dass da noch niemand da sei. Er sollte auch recht behalten: Als wir um 5 Minuten vor 8 Uhr ankamen, hatte es zwar vor dem Warteraum schon ein paar Patienten, aber drinnen war finster und vom Pflegepersonal keine Spur.

 

Um 8.10h kam eine Schwester auf ihrem Handy tippend an und ging gemütlich in einen Hinterraum. Kurz vor halb neun kam sie dann wieder raus und ich übergab ihr mein Terminblatt. Sie hätten die Abläufe etwas geändert, meinte sie - wir müssten zuerst wieder in die Haupthalle um mich registrieren zu lassen für diesen Termin. Zudem sei der Termin falsch – der Urologe sei immer nur am Nachmittag da…

 

Mein Blutdruck war schon vor dieser Auskunft 210 zu 110, danach habe ich nicht mehr gemessen. Auch wenn die komischen Messgeräte, bei denen man den ganzen Arm reinlegen muss, wohl ziemlich ungenau sind, war der Blutdruck bestimmt massiv zu hoch…

 

Am liebsten wäre ich einfach wieder nach Hause gefahren, aber Billy beruhigte mich und so gingen wir zum Schalter für die Registrierung. Ich bekam dann einen Zettel mit einem QR-Code und der Registrierungsnummer 08. Der Termin wurde mit 13h angegeben. Nach Hause fahren rentierte sich nicht, denn es sind ja pro Weg gute 20 Minuten. So vertrieben wir uns die Zeit in der Umgebung und nahmen ein frühes Mittagessen zu uns.

 

Um 12.45h waren wir wieder vor Ort und auf einem Monitor stand auch tatsächlich mein Name. Bevor ich zum Arzt konnte, musste ich zum «Interview» zu einer Schwester. Auf welcher Seite denn die Schmerzen seien, wollte sie wissen… Eigentlich dachte ich, dass alles im Computer, vor dem sie sass, dokumentiert sei, aber entweder konnte sie nicht lesen oder es stand da wirklich nichts.

 

Nun, nach weiteren 15 Minuten konnte ich dann endlich zu Arzt rein. Er wollte eigentlich nur wissen, ob im Moment alles in Ordnung ist, informierte mich, dass ich die Tabletten «Tamsulosin» (von Sandoz) nun dauerhaft nehmen müsse und gab mir einen neuen Termin für den 22. Dezember. An diesem Tag würde dann auch das Blut untersucht bezüglich des PSA-Wertes, der ja Aufschluss über Prostata-Krebs gibt.

 

Ich bekam dann genau 140 Tabletten, die bis am 22. Dezember reichen. Die Tabletten kosteten 2380 Baht (ca. 80 CHF), das Gespräch bei Arzt 50 Baht (ca. 1.50 CHF)…

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