Zurück im Alltag

Seit etwas mehr als einer Woche bin ich zurück aus der Schweiz. Auch wenn es nicht mehr mein Zuhause ist, fällt mir der Abschied jedes Mal schwer. Meine Eltern, mein Bruder und seine Frau, meine Freunde und Kollegen – sie fehlen mir hier in Khanom. Ohne die Sprache zu verstehen und zu sprechen, werde ich nie Freunde finden und, auch wenn ich immer wieder etwas dazulerne, die paar Brocken Thai reichen bei weitem nicht zur Verständigung geschweige denn zu einem richtigen Gespräch. Und ich bin weder sprachbegabt noch 20 Jahre jung…

 

Hier in Khanom wurde ich leider nicht nur von unserer Hündin Molly freudig begrüsst: Die Mücken freuten sich auch sehr über die Rückkehr ihres «Western-Buffets» und ich bin bereits völlig verstochen. Der Grund, dass es im Moment extrem viele Mücken hat, liegt gemäss Billy im Umstand, dass die Gummibaumplantage nebenan noch nicht bewirtschaftet werden kann. Nachdem alle Blätter abgefallen sind, spriessen nun die neuen und erst wenn diese stark genug sind, können die Bäume wieder geritzt und das Gummi «geerntet» werden. In der Zwischenzeit sind die leeren Behälter an den Bäumen, die sich während des Regens mit Wasser gefüllt haben, wunderbare Brutstätten für die blutrünstigen Viecher…

 

Billys Shop läuft auch auf dem Zeltplatz an der Beach nicht. Unter der Woche ist dort total tote Hose und nur am Wochenende kommen die Thais. Weil aber das Benzin so teuer ist und auch sonst alles teurer wurde und sie sparen müssen, bringen Sie in der Regel ihr Picknick und alle Getränke mit, so dass Billy fast nichts verkaufen kann. Ab und zu kommen ausländische Touristen und trinken was, so wie gestern ein deutsches Pärchen. Aber es müssten deutlich mehr sein, damit Billy wirklich etwas verdient. Auch wenn es an diesem Ort wirklich schön ist, geht wahrscheinlich die Suche nach einem anderen Standort bald weiter…

 

Die Situation schlägt uns beiden aufs Gemüt und ich hoffe, dass wir bald eine Lösung finden.

 

Ich werde mir Mühe geben, in Zukunft wieder mindestens einen Blog-Beitrag pro Monat zu schreiben. Vieles wiederholt sich, ist nicht mehr so spektakulär wie am Anfang, ist Alltag geworden.

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