Krankenversicherung

Die Krankenversicherung bei der Pacific Cross habe ich über einen deutschsprachigen Broker abgeschlossen und bin dort in einer Gruppe von Personen, so dass ich in den Genuss eines Rabattes von 20% kam. Ich habe zudem einen Selbstbehalt von 40'000 Baht gewählt. Anfänglich habe ich «ambulant» ausgeschlossen, musste das aber wegen der Covid-Pandemie und weil ich in die Schweiz reisen wollte, ändern. Auf das Jahr 2023 gab es einen massiven Preisaufschlag, weil offenbar viele in der Gruppe von Herrn Bertsch Leistungen bezogen haben. Die Prämie stieg auf 50'491 Baht.

Im Februar 2020 plagten mich starke Schmerzen im Unterbauch, es wurde ein Stein diagnostiziert und im Spital Sichon entfernt. Die Kosten waren deutlich unter meinem Selbstbehalt, trotzdem informierte ich den Broker und sandte ihm alle Rechnungen und das Protokoll des Spitals. Daraufhin hörte ich fast ein Jahr nichts mehr, bis mir der Broker Anfang März Formulare übermittelte, die ich ausfüllen sollte. Es ging um die Erteilung der Vollmacht, dass die Pacific Cross Einsicht in meine Spitalunterlagen erhalten kann. Gemäss Broker hätte die Thai-Post die Unterlagen erst nach fast einem Jahr zugestellt...

Nachdem ich diese Vollmacht unterschrieben zurückgesandt habe, erhielt ich am 23. März vom Broker die Info, dass die Pacific Cross ihn um folgendes gebeten habe:: «Please advise the client to release the medical records at Bumrungrad for us to revierew. The hospital informed the client refused to release the medical record, Ospital informed the client refused to release the medical records.»

Ich war NIE im Bumrungrad Hospital in Bangkok, das ja rund 700 Km entfernt von meinem Wohnort ist und informierte den Broker entsprechend. Die Pacific Cross beharrte darauf, dass es von mir Unterlagen gibt und ich erhielt am 15. Mai ein nettes Schreiben in dem sie mich informierten, dass sie künftig nichts direkt bezahlen würden, bis sie die Unterlagen des Bumrungrad Hospitals hätten.

Mein Mann rief daraufhin bei der Pacific Cross an und der Mitarbeiter dort bat ihn, beim Bumrungrad Hospital anzurufen und um die Unterlagen zu bitten. Dies tat er und, wen verwunderts, man fand mich dort nicht im System...

Die Pacific Cross beharrte auf ihrem Standpunkt und ich bekam zusätzlich Ende Mai ein Schreiben, in dem mir mitgeteilt wurde, dass es auf Grund der Informationen des Spitals Sichon einige zusätzliche Ausschlüsse bei der Versicherung gäbe und wegen des Bluthochdrucks die Prämie um 15% steigen würde. Ich nehme seit ich 40 Jahre alt bin Tabletten gegen Bluthochdruck. Zum Zeitpunkt des Abschlusses der Versicherung bei der Pacific Cross habe ich die Tabletten eine Zeitlang abgesetzt, musste sie aber später wieder nehmen. Und jedes Mal, wenn mir im Spital der Blutdruck gemessen wird, ist diese zu hoch. Dies ist auf die Aufregung, das Tragen der Maske und der sehr eigenartigen Messgeräte des Spitals zurückzuführen.

Ich möchte noch festhalten, dass die Pacific Cross in den nun etwas mehr als 3 Jahren keinen einzigen Baht für mich bezahlen musste.

So bin ich zum Schluss gekommen, dass ich die Krankenversicherung nicht mehr erneuern und auch keine neue abschliessen werde. Denn eines haben alle Krankenversicherungen in Thailand gemein: Sie wollen Geld verdienen und nichts bezahlen. Ich bin mir bewusst, dass ich ein Risiko eingehe, aber im schlimmsten Fall muss ich auf meine Reserven zurückgreifen und/oder in die Schweiz zurück.